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2024

Deutsche Akademie für Akupunktur | DAA e.V.

Einführung in die Akupunktur

Die Akupunktur ist ein Jahrtausende altes Heilverfahren, das ein traditioneller Bestandteil der Chinesischen Medizin ist. In Europa nahm seit den 70er Jahren das Interesse an Akupunktur bei Patienten und Ärzten aufgrund der therapeutischen Erfolge deutlich zu. In der Folge verbesserten sich sowohl die Anzahl als auch die Qualität der wissenschaftlichen Publikationen. Seit 1950 hat in Europa eine eigene Akupunkturentwicklung stattgefunden, die als Ohrakupunktur bzw. Aurikulomedizin ihren Siegeszug feiert. Diese zu den Mikrosystemakupunkturen zählende Methode verdankt ihre Entdeckung dem Arzt P. Nogier aus Frankreich. Weiterentwicklung und internationale Verbreitung erlangte die Methode vor allem durch den Gründer unserer Akademie, Prof. mult. h.c./China Dr. med. F. Bahr, in den 70er Jahren.

Medizin auf den Punkt gebracht: Die Akupunktur

Von allen Therapieverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin hat sich die Akupunktur am weitesten im westlichen Gesundheitssystem durchgesetzt und weiterentwickelt. Ihr besonderer Vorteil: Sie ist nicht nur wirkungsvoll, sondern weitgehend frei von Nebenwirkungen. Auch bei langer Anwendung gibt es keinerlei schädliche Spätfolgen. Im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Internationale Expertenkommission mehr als 40 Krankheitsbilder erfasst, bei denen Akupunktur Erfolg verspricht – darunter Allergien, Heuschnupfen, rheumatische Beschwerden und viele Schmerzerkrankungen.

Die Wirkungsweise der Akupunktur lässt sich nur aus dem chinesischen Verständnis von Gesundheit erklären: Der gesamte Organismus ist von einem dichten Netzwerk von Kanälen (Meridianen) durchzogen, durch die nach altchinesischer Auffassung das Qi (die Lebensenergie) mit ihren Anteilen YIN und YANG fließt. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole, wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt zu körperlichen und seelischen Symptomen und auf Dauer zu Krankheit.


Durch die Reizung von bestimmten Punkten auf den Meridianen kann der Energiefluss reguliert werden – dadurch werden Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert, ein Zuwenig oder im Gegenteil ein Zuviel von Yin und Yang kommt wieder ins Gleichgewicht.
Schon die TCM kennt verschiedene Möglichkeiten, um auf die Akupunkturpunkte einzuwirken. Bei der klassischen Akupunktur werden Nadeln gesetzt, möglich sind aber auch die Reizung der Punkte durch Wärme (Moxibustion) oder durch Druck mit dem Finger oder mit einem Stift (Akupressur). Dank der Weiterentwicklung der Akupunktur im Westen entstanden moderne Verfahren wie Laserakupunktur und Punktsuch-Techniken.

Der Blick auf eine Akupunkturtafel mit den verschiedenen Meridianbahnen macht verständlich, warum zum Beispiel auch fern vom eigentlichen Schmerzgeschehen gelegene Akupunkturpunkte in der Behandlung eine Rolle spielen können. Um eine Krankheit wirkungsvoll zu bekämpfen muss der Arzt häufig den gesamten Meridian als Funktionskreis energetisch stabilisieren (also nicht nur eine lokale Stelle).

Manchen Menschen ist der Gedanke an das „Stechen“ unangenehm oder sogar unerträglich. Jedoch werden in der Regel nur sehr feine Nadeln verwendet, daher ist eine Akupunkturbehandlung gut zu ertragen. Mit anderen Worten: Das Setzen einer Akupunkturnadel tut in der Regel weitaus weniger „weh“ als eine Injektion. Auch Kinder ab ca. 8 Jahren können mit Akupunktur behandelt werden. Bei ihnen werden spezielle, noch dünnere Nadeln eingesetzt. Für noch jüngere Kinder oder auch hochempfindliche Erwachsene bietet sich die völlig schmerzlose moderne Akupunkturbehandlung mit Laser an.

Schnelle Wirkung ohne Nebenwirkungen: Die Ohrakupunktur

Im Ohr „steckt“ der ganze Mensch, erkannte vor gut fünfzig Jahren der französische Arzt Dr. Paul Nogier. Über einige seiner nordafrikanischen Patienten hatte er von einer traditionellen Behandlungsmethode gehört, bei der durch eine Behandlung am Ohr Rückenschmerzen verschwunden sein sollten. So kam er zu der Erkenntnis, dass eine bestimmte Stelle am Ohr mit der Wirbelsäule verbunden sein muss und machte sich daraufhin an die Erforschung aller Körperentsprechungen am Ohr. Das führte zur Entdeckung, dass die gesamte Ohroberfläche eine Reflexzone darstellt, auf die alle Organe des Körpers reagieren. Dies war die Geburtsstunde der Ohrakupunktur.

Werden bestimmte Stellen am Ohr gereizt (zum Beispiel durch Akupunkturnadeln), können Störungen, Schmerzen und Erkrankungen in den entsprechenden Organen oder Körperteilen effektiv behandelt werden. Weiterentwickelt wurde diese hochwirksame Therapiemethode durch Prof. mult. h.c. VRC Dr. med. Frank R. Bahr, dem Gründer der Deutschen Akademie für Akupunktur | DAA e.V.

Für die Behandlung werden spezielle, dünne Ohrnadeln gesetzt – die Behandlung durch Ohrakupunktur ist dadurch weitgehend schmerzfrei. Sehr gut bewährt hat sich in der Ohrakupunktur aber auch das moderne Verfahren der Laserakupunktur, die ebenfalls eine hocheffektive und völlig schmerzfreie Weiterentwicklung der bisherigen Akupunkturtechniken (Nadelung) darstellt und der Nadelbehandlung in den verschiedensten Bereichen sogar überlegen sein kann, insbesondere bei (Klein-)Kindern und besonders schmerzsensiblen Patienten.

Die Implantatnadel stellt vorerst die neueste Innovation im Bereich der Ohrakupunktur dar. Die resorbierbaren Nadeln gewährleisten eine präzise Langzeitbehandlung von bis zu 12 Monaten.

Störherde therapieren: Der Krankheit an die Wurzel gehen!

Sehr viele Menschen tragen, ohne es zu wissen, Störherde (Störfelder) in sich herum – Dauerbelastungen für den Organismus, die zu unklaren und chronischen Beschwerden führen können. Oft sind Störherde auch die Ursache, wenn Therapien (darunter die Akupunktur) nicht genügend „anschlagen“. Als Störherde (Störfelder) können zum Beispiel häufig verborgene Krankheitsprozesse wie chronische Entzündungen (Mandeln, Nasennebenhöhlen, wurzelgefüllte oder „tote“ Zähne), aber auch Narben oder Giftbelastungen (Quecksilber und andere) sein.

Nach jahrelangen Forschungsarbeiten hat die Deutsche Akademie für Akupunktur ein hocheffizientes Diagnoseverfahren mittels Ohrakupunktur entwickelt, um Störherde im Organismus aufzuspüren: Hierdurch kann eindeutig festgestellt werden, welche Narbe oder welche Zähne den Organismus belasten.

Mit (Laser-)Akupunktur der entsprechenden Punkte im Ohr lassen sich die Störherde anschließend gut behandeln. Auch bei Symptomfreiheit kann ein vorsorglicher Check-up sehr hilfreich sein. Denn oft hat sich der Organismus mehr oder weniger mit eventuellen Störfeldern „arrangiert“ und kann die schädlichen Auswirkungen eines Herdes zunächst noch unterdrücken. Jedoch kann bei einer schwereren Erkrankung und/oder beim Älterwerden das Gleichgewicht der Abwehrenergie zusammenbrechen – der Organismus hat dann zu wenig Kraft, um die Krankheit optimal zu bekämpfen - und es beginnt ein meist langwieriger Krankheitsprozess.

Das Vorhandensein eines oder mehrerer Störherde (Störfelder) im Körper führt zu einer Blockierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Es resultiert im Allgemeinen ein chronisches Krankheitsbild, dessen eigentliche Ursache mit schulmedizinischer Diagnostik nicht geklärt werden kann. Um eine Heilung zu ermöglichen, muss aber der verursachende Herd zunächst gefunden und beseitigt werden. Dann kann mit Hilfe so genannter Regulationstherapien (beispielsweise Akupunktur oder Homöopathie) Heilung eintreten.

Keine Nadeln, keine Schmerzen: Die Laserakupunktur

Seit ihrer Gründung hat sich die Deutsche Akademie für Akupunktur | DAA e.V. ganz besonders für die Erforschung und Entwicklung der Laserakupunktur eingesetzt. Dieses moderne Verfahren bietet eine völlig schmerzfreie Alternative zur Nadelakupunktur und eignet sich daher ganz besonders gut für die Ohrakupunktur. Denn die Erfahrung zeigt, dass nicht wenige Patienten negativ auf die Vorstellung reagieren, im Kopfbereich „gestochen“ zu werden.

Statt mit Nadeln werden die entsprechenden Punkte mit einem Laserstrahl (niedrige Leistungsdichte, roter oder infraroter Bereich) stimuliert. Die Wirkung wurde in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen (unter anderem von Prof. Dr. G. Litscher und in Forschungsprojekten der Deutschen Akademie für Akupunktur).

Bereits der französische Akupunkturarzt Dr. Paul Nogier und der Gründer der DAA e.V., Prof. mult. h.c. VRC Dr. med. Frank R. Bahr, hatten herausgefunden, dass alle Akupunkturpunkte eines Meridians in eine Resonanzerregung gebracht werden können und dass jeder Meridian eine eigene Laserwellenlänge hat.

Eine positive „Nebenwirkung“ der Laserbehandlung: Der Laser übt einen nachweisbar heilenden Einfluss auf das Gewebe aus, insbesondere bei Entzündungen.

Wichtig: Die Laserbehandlung eignet sich nicht nur für die Ohrakupunktur. Sie wird auch in der klassischen Akupunktur eingesetzt, zum Beispiel bei hypersensiblen Patienten, Kindern und zur Flächenbestrahlung.